Günstige PSA – guter Deal oder echtes Risiko?

TOP ARBEITSSCHUTZ THEMEN
Günstige PSA – guter Deal oder echtes Risiko?

Was günstige Persönliche Schutzausrüstung wirklich leisten muss Der Preis entscheidet – aber nicht immer über das Richtige. Wenn du[…]

EN ISO 16321 ersetzt EN 166: Was sich bei Augenschutz und Visieren ändert

Die neue Normenreihe für Schutzbrillen – das sollten Sie jetzt wissen Seit über 20 Jahren war die EN 166[…]

Schutzhelm ist nicht gleich Schutzhelm

Worauf es beim richtigen Kopfschutz wirklich ankommt In vielen Arbeitsbereichen ist der Schutz des Kopfes unerlässlich – sei es[…]

Was günstige Persönliche Schutzausrüstung wirklich leisten muss

Der Preis entscheidet – aber nicht immer über das Richtige. Wenn du Persönliche Schutzausrüstung (PSA) einkaufst, stellst du dir vielleicht die Frage: Reicht auch das günstige Modell? Die ehrliche Antwort: Manchmal ja – aber nur, wenn du weißt, worauf es ankommt. Denn: Nicht jeder günstige Handschuh oder Helm ist automatisch schlecht. Aber jede PSA, die nicht normgerecht schützt, ist ein Sicherheitsrisiko – für dich, dein Team und deinen Betrieb.

Günstig ist nicht gleich billig – das macht den Unterschied

Günstige PSA kann eine sinnvolle Wahl sein, wenn sie die relevanten Normen erfüllt. Billige Produkte ohne Zertifizierung sind dagegen gefährlich – sie schützen oft nicht ausreichend und geben dir nur ein trügerisches Gefühl von Sicherheit. Beispiel aus der Praxis: Ein günstiger Handschuh ohne Schnittschutz mag im Lager reichen – aber in der Metallbearbeitung kann er zur echten Gefahr werden. Im Zweifel gilt: Lieber einfache, aber geprüfte PSA als ein vermeintliches Schnäppchen ohne Nachweis.

Sicherheit geht vor Preis – immer

Ob auf der Baustelle, im Labor oder in der Werkstatt – die wichtigste Aufgabe von PSA ist der Schutz deiner Gesundheit. Dafür gibt es verbindliche Normen wie:

ProduktbereichRelevante NormSchutzfunktion
ChemikalienschutzhandschuheEN ISO 374-1/-5Schutz vor Chemikalien & Mikroorganismen
SicherheitsschuheEN ISO 20345Schutz vor Stößen, Durchtritt, Rutschen
WarnschutzkleidungEN ISO 20471Sichtbarkeit bei Tag & Nacht

Ergänzender Tipp:

Achte darauf, dass die Normangaben immer mit einer Prüfnummer oder einem Zertifikat verifiziert sind. Nur so stellst du sicher, dass die PSA wirklich nachweislich geprüft und zugelassen ist – und nicht nur mit einer vermeintlichen Norm beworben wird.

Komfort ist Teil der Sicherheit

Günstige PSA ist oft etwas schlichter – das muss nicht schlecht sein. Aber: Wenn sie nicht bequem ist, wird sie nicht getragen. Und das ist ein Risiko für sich. Ein Handschuh, der rutscht, ein Helm, der drückt – solche Produkte landen schnell in der Ecke.

Komfortmerkmale, die wirklich zählen:

  • gute Passform & Größenvielfalt
  • atmungsaktive Materialien
  • rutschfeste Griffflächen
  • gepolsterte Zonen oder weiche Innenbeschichtung
  • ergonomisches Design für längeres Tragen

Fazit: Auch günstige PSA sollte so bequem sein, dass du sie jeden Tag gerne trägst – nur dann schützt sie dich wirklich.

Stell dir diese 4 Fragen vor dem Kauf

  1. Was muss geschützt werden? (z. B. Chemie, Schnitt, Hitze)
  2. Welche Norm ist vorgeschrieben oder sinnvoll?
  3. Wie lange trägst du die PSA täglich?
  4. Musst du dich viel bewegen, greifen, sehen oder hören?

Je genauer du deine Anforderungen kennst, desto besser kannst du entscheiden, ob ein günstiges Modell ausreicht – oder ob es mehr sein muss.

So erkennst du geprüfte PSA

Du willst sicher gehen, dass deine PSA den Normanforderungen entspricht?

Achte auf folgende Hinweise:

  • CE-Kennzeichnung: zeigt an, dass das Produkt die europäischen Sicherheitsanforderungen erfüllt.
  • Herstellerangaben: prüfen, ob die Norm (z. B. EN ISO 374-1 oder EN ISO 20345) vollständig genannt ist.
  • Konformitätserklärungen oder Zertifikate: auf Anfrage beim Händler oder Hersteller erhältlich – sie belegen die tatsächliche Prüfung.

Diese Informationen sollten klar und transparent auf Verpackung, Etikett oder Produktdatenblatt zu finden sein.

Fazit: Sicherheit darf kein Kompromiss sein

Günstige PSA ist völlig okay – wenn sie schützt. Aber: Normschutz, Komfort und Praxistauglichkeit sind Pflicht. Denn PSA ist kein Modeartikel – sondern deine tägliche Sicherheitsausrüstung. Deshalb gilt: Nicht der Preis entscheidet, sondern die Schutzwirkung.

Dein Schutzprofi-Tipp

Du willst nicht zu viel zahlen – aber auch keine Sicherheit verschenken? Dann achte beim Einkauf auf:

  • zertifizierte Normen
  • nachvollziehbare Prüfberichte
  • angenehme Trageeigenschaften
  • echte Praxistauglichkeit

Lass dich von Profis beraten – und schau dir geprüfte PSA-Modelle mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis an.

Mehr Know-how für deine Sicherheit:

Die Schutzprofis – Blog-Magazin für PSA & Arbeitsschutz »

Normen verständlich erklärt »

Echte Erfahrungsberichte & Profi-Tipps »