Penetration vs. Permeation

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Penetration vs. Permeation

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Wesentliche Faktoren bei der Auswahl von Chemikalienschutzhandschuhen

Die Auswahl des richtigen Chemikalienschutzhandschuhs ist entscheidend für den sicheren Umgang mit gefährlichen Substanzen. Zwei zentrale Begriffe spielen dabei eine wichtige Rolle: Penetration und Permeation. Wer die Unterschiede versteht, kann PSA gezielt auswählen und das Risiko im Arbeitsalltag deutlich reduzieren.

Penetration: Strukturbedingtes Eindringen vermeiden
Penetration bezeichnet das Durchdringen von Chemikalien durch sichtbare oder mikroskopisch kleine Defekte im Handschuhmaterial – etwa Nähte, Löcher oder Mikrorisse.
Getestet wird dies mit Methoden wie dem Wasser- oder Lufttest.
Wichtig zu wissen: Penetration tritt nur dann auf, wenn Löcher oder Spalten im Material vorhanden sind. Eine unbeschädigte Barriere verhindert Penetration vollständig.

Permeation: Unsichtbares Durchdringen von Chemikalien
Permeation beschreibt den schleichenden Prozess, bei dem Chemikalien auf molekularer Ebene durch das Handschuhmaterial diffundieren.
Dieser Vorgang hängt von mehreren Faktoren ab, etwa von der Materialzusammensetzung, der Dicke des Handschuhs und der Art der Chemikalie.
Wichtig: Permeation tritt auch ohne sichtbare Defekte auf – sie lässt sich nicht vollständig verhindern. Entscheidend ist die richtige Materialwahl.
Die gemessene Durchbruchzeit wird dabei immer in Minuten angegeben und zeigt, wie lange das Material einer bestimmten Chemikalie standhält.
Je länger die Durchbruchzeit, desto besser der Schutz. Die Handschuhwahl muss daher immer auf den jeweiligen Gefahrstoff abgestimmt werden – Universalhandschuhe gibt es nicht.

Degradation: Wenn das Material leidet
Neben Penetration und Permeation berücksichtigt die Norm auch die Degradation. Darunter versteht man die chemisch bedingte Veränderung des Handschuhmaterials – z. B. Versprödung, Quellen oder Rissbildung.
Das schwächt die Schutzfunktion:
Permeation kann schneller einsetzen, weil das Material durchlässiger wird.
Penetration wird begünstigt, weil Mikrodefekte entstehen.
Geprüft wird das nach EN ISO 374-4. Entscheidend ist, ob der Handschuh über die gesamte Tragedauer geeignet bleibt.

AQL: Maßstab für die Produktqualität
Der Acceptable Quality Level (AQL) gibt an, wie viele Defekte in einer Charge Handschuhe maximal zulässig sind.
Ein niedriger AQL-Wert bedeutet: höhere Wahrscheinlichkeit, dass Handschuhe fehlerfrei und schützend sind.
Gerade bei Chemikalienschutzhandschuhen ist ein niedriger AQL-Wert ein starkes Qualitätsmerkmal.
Ergänzend wichtig: Der AQL-Wert kann je nach Hersteller leicht variieren. Ein Wert von ≤ 1,5 gilt als besonders hochwertig und steht für hohe Fertigungsqualität.

EN ISO 374: Die Norm, auf die du achten solltest
Die EN ISO 374 ist der europäische Standard für Chemikalienschutzhandschuhe. Sie definiert die Anforderungen an den Schutz gegen chemische Risiken und stellt sicher, dass Handschuhe gründlich auf Penetration und Permeation geprüft werden.
Praxis-Tipp: Achte beim Einkauf nicht nur auf das EN ISO 374-Piktogramm, sondern auch auf die aufgelisteten Chemikalien und deren geprüfte Durchbruchzeiten. Nur so stellst du sicher, dass der Handschuh wirklich zu deinem Einsatz passt.
Wichtig zu wissen: Das Piktogramm mit dem Erlenmeyerkolben darf nur dann verwendet werden, wenn die Prüfanforderungen der Norm erfüllt sind. Es signalisiert geprüften Schutz gegen Chemikalien – ohne Tests darf dieses Symbol nicht genutzt werden.

Warum das Wissen entscheidend ist
Das Verständnis der Unterschiede zwischen Penetration und Permeation ist die Grundlage, um geeignete Chemikalienschutzhandschuhe auszuwählen. Nur so können Gefahren reduziert und Mitarbeitende zuverlässig geschützt werden.

Fazit: Sicherheit hat Vorrang
Chemikalienschutzhandschuhe sind nur dann sicher, wenn sie geprüft und passend ausgewählt sind.
Ein Handschuh, der Normen erfüllt, regelmäßig kontrolliert und angenehm zu tragen ist, wird auch im Alltag konsequent genutzt – und genau das macht den Unterschied.
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